Die berufsbegleitende Weiterbildung zum/zur Waldorfpädagog:in in Ganztagsschulen richtet sich an staatlich anerkannte Erzieher:innen, Lehrkräfte Sozial-, Heil- und Kindheitspädagog:innen .

Die Weiterbildung zur/zum Waldorfpädagog:in in Ganztagsschulen wurde gemeinsam vom Bund der Freien Waldorfschulen und der Vereinigung der Waldorfkindergärten Deutschland konzipiert, das Zertifikat dieser Weiterbildung wird von allen Waldorfganztagsschulen Deutschlands anerkannt. Die Weiterbildung beinhaltet keinen staatlich anerkannten Abschluss.

Die Weiterbildung zum/zur Waldorfpädagog:in in Ganztagsschulen am Standort Berlin (für Informationen zu weiteren Standorten informieren Sie sich bitte auf der Webseite des Bundes der Freien Waldorfschulen) richtet sich an Pädagog:innen aus dem gesamten Bundesgebiet, insbesondere aus den Ländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Pro Halbjahr findet der Unterricht an vier Wochenenden (Freitagnachmittag und Samstag) sowie zwei Blockwochen statt. Preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten in begrenztem Umfang im näheren Umfeld werden angeboten.

Beginn der Ausbildung ist das Wochenende 30./31.08.2024.

Inhalte der Weiterbildung zum/ zur Waldorfpädagog:in in Ganztagsschulen

Dazu gliedert sich die Weiterbildung inhaltlich in vier Bereiche:

Grundlagen der Waldorfpädagogik

Die Arbeit an den Grundlagen der Waldorfpädagogik beinhaltet einzelne Aspekte der Anthroposophie Rudolf Steiners (1861-1925). Hier werden menschenkundliche, philosophische und pädagogische Fragen besprochen. Die Teilnehmer:innen setzen sich mit dem anthroposophischen Menschen- und Weltbild auseinander und arbeiten sich vertieft in die Entwicklungsthemen des Grundschulalters ein.

Weitere Themenfelder sind Methoden der Beobachtung im waldorfpädagogischen Kontext, Umgang mit herausforderndem Verhalten vor dem Hintergrund der Persönlichkeitsentwicklung im zweiten Jahrsiebt, Reflektion, Bewusstsein und Umgang mit Geschlechterrollen, Inklusion und Integration in Waldorf-Ganztagsschulen, Medienkompetenz  und die Umsetzung des Resilienz- und Salutogenesekonzepts.

Pädagogische Themen

Die Arbeit an pädagogischen Themen bezieht sich auf konkrete Fragen der Alltagsgestaltung an Waldorf-Ganztagsschulen wie zum Beispiel rhythmisierte Abläufe, Soziales Lernen, Gestaltung von Innen- und Außenräumen, Anregung einer gesundheitsförderlichen Entwicklung durch Mahlzeitengestaltung, Ermöglichung von Entspannung und Bewegungsförderung, Spiel und Projekte im Rahmen des Ganztags.

Die Teilnehmer:innen lernen die Methodik und Didaktik der Waldorfpädagogik kennen und erüben Handwerkszeug für die Praxis, so z.B. Handpuppen- und Schattentheater, aber auch Naturpädagogik, Zirkuspädagogik u.a.

Dabei umfasst die Weiterbildung eine breite Themenpalette für die Arbeit mit dem Kind von den Grundlagen über das schulreife Kind bis zum Schulalter (Ende Grundschulzeit/12. Lj.)

Künstlerisch-handwerklicher Unterricht

Im künstlerisch-handwerklichen Unterricht geht es vor allem darum, das eigene Kreativitätspotenzial zu erweitern und zu vertiefen. Eine intensive Auseinandersetzung mit den Kunstfächern Eurythmie, Malen, Musik, Plastizieren und Sprachgestaltung dient sowohl er eigenen Persönlichkeitsentwicklung als auch dem Erlernen methodisch-didaktischer Kompetenzen.

Handarbeit und Handwerk (Schnitzen, Papierschöpfen, Kerzenziehen, Filzen und jahreszeitlich bestimmtes Arbeiten u.v.a.m.) erweitern die praktischen Kompetenzen der Teilnehmer:innen .

Fragen der Selbstreflexion und Zusammenarbeit

Weitere Gesichtspunkte der Weiterbildung sind die Selbstreflexion und die Selbsterziehung; die Teilnehmer:innen entdecken in Fächern wie Biografiearbeit und Selbstfürsorge eigene Fähigkeiten und arbeiten an ihrem persönlichen Entwicklungspotenzial.

Hinzu kommen verschiedene Themen aus den Bereichen der kollegialen Zusammenarbeit und der Arbeit mit allen Beteiligten der Ganztagsschule (Eltern, Lehrkräfte, Therapeut:innen, Sozialpädagog:innen, Mitarbeiter:innen der Verwaltung usw.). Die Teilnehmer:innen tauschen sich mit Dozierenden und Kolleginnen/Kollegen über ihre Erfahrungen aus und machen sich mit der Sozialgestalt der Waldorfschule und Fragen der Selbstverwaltung vertraut. Im Mittelpunkt steht hier die Qualitätsentwicklung.

Begleitet und ergänzt wird die Weiterbildung durch die eigenständige Tätigkeit in der beruflichen Praxis, in der das im Seminar Erarbeitete ausprobiert, überprüft und weiterentwickelt werden kann, sowie der Darstellung einer Abschlussarbeit zu einem waldorfpädagogischen Thema, welches die Seminarzeit abrundet.

Dauer der Weiterbildung:

Die berufsbegleitende Weiterbildung umfasst 1,5 Jahre Seminarunterricht und ein Kolloquiumssemester (Gesamtumfang: 400 UE), ergänzt durch eine Begleitung der Praxiszeit an einer Waldorfschule. Die Weiterbildung wird abgeschlossen durch eine Abschlussarbeit und einer Präsentation im Rahmen eines Kolloquiums.

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